Ein Bildstabilisator ist ein technologisches Feature, das in vielen modernen Kameras und Objektiven eingebaut ist, um die Auswirkungen von Kamerabewegungen auf die Bildschärfe zu reduzieren. Der Zweck des Bildstabilisators besteht darin, Verwacklungen oder Bewegungsunschärfe zu minimieren, die oft auftreten können, wenn eine Kamera aus der Hand gehalten wird, insbesondere bei längeren Belichtungszeiten oder bei Verwendung von Teleobjektiven.

Es gibt verschiedene Arten von Bildstabilisatoren, die in Kameras und Objektiven implementiert werden können:

1. Sensor-basierter Bildstabilisator: Bei dieser Art des Bildstabilisators wird der Bildsensor in der Kamera selbst bewegt, um Verwacklungen auszugleichen. Diese Methode wird oft als “in-body image stabilization” (IBIS) bezeichnet und ermöglicht eine Stabilisierung unabhängig vom verwendeten Objektiv.
2. Objektiv-basierter Bildstabilisator: Einige Objektive sind mit einem internen Bildstabilisator ausgestattet, der die optischen Elemente des Objektivs bewegt, um Verwacklungen auszugleichen. Diese Methode wird oft als “optical image stabilization” (OIS) bezeichnet und bietet eine Stabilisierung, die spezifisch für das jeweilige Objektiv ist.

Die Bildstabilisierungstechnologie funktioniert durch Erfassung von Kamerabewegungen und Anwendung von Gegenbewegungen, um das Bild stabil zu halten. Dies kann dazu beitragen, dass Aufnahmen bei längeren Belichtungszeiten oder bei schlechten Lichtverhältnissen schärfer sind und die Notwendigkeit eines Stativs verringern.

Der Bildstabilisator ist besonders nützlich für Fotografen, die unter Bedingungen fotografieren, bei denen Verwacklungen wahrscheinlich sind, wie zum Beispiel bei Aufnahmen aus der Hand bei schwachem Licht, bei der Telefotografie oder bei der Verwendung von längeren Belichtungszeiten. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Bildstabilisator keine Bewegungen von Motiven einfrieren kann, sondern nur Bewegungen der Kamera selbst kompensieren kann, um eine schärfere Aufnahme zu erzielen.